Test & Preis Hanse 510 Tropea. Erfahrungsbericht.

14 min Lesezeit
26.01.2025 10:56:39
Test & Preis Hanse 510 Tropea. Erfahrungsbericht.
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Erste Eindrücke und Erfahrungen

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Plan des Innenbereichs: Unsere Segelyacht Hanse 510 Tropea mit 2 grossen Doppelkabinen im Heck, einer enorm grossen Masterkabine mit Inselbett und eigenem separaten WC- und Dusch-Raum sowie einer (Pullman) Etagen Doppelkoje steuerbords.

 

Wie war die erste Fahrt mit der Hanse 510?

Die erste und die nachfolgenden Fahrten waren emotional geladen und von viel Freude geprägt. Ein lang gehegter Traum ist in Erfüllung gegangen: die eigene Hochseeyacht für die Lagoo Segel- und Hochseeschule. Der erste Eindruck war überwältigend: schön, ästhetisch und majestätisch. Ich weiß, die Bilder können diesen Eindruck nicht wirklich wiedergeben. Erst wenn man selbst am Steg vor der Yacht steht und von der Größe und dem Design überwältigt ist, versteht man es wirklich. Das ging bisher praktisch jedem so. Dem kann man sich offensichtlich nicht entziehen. Ein futuristisches Raumschiff mit klassischen und modernen Elementen. Sehr gelungen. Die Hanse 510 segelt hervorragend und erreicht Geschwindigkeiten von über 10 Knoten. Die Freude und Dankbarkeit waren unbeschreiblich. Was soll ich sagen? Ich bin sehr zufrieden.

 

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Ansicht unserer Hanse 510 Tropea von hinten nach vorne mit geschlossener Badeplattform sowie Bimini und Sprayhood.

 

Welche positiven Überraschungen gab es?

Die Werft und unser Vercharterer (Croatia Yachting) haben einige Features ohne zusätzliche Kosten hinzugefügt. Die Leiter zur Badeplattform ist breit und gut gemacht. Das Bimini und die Sprayhood sind solide gebaut und sehen chic aus. Das Cockpit ist das größte in der 51-Fuß-Klasse und mit den elektrisch herunterfahrbaren Tischen entsteht eine riesige Lounge. Im Innenbereich war die größte Überraschung die Textilwand beim Schott zur Masterkabine, die zur Top-Akustik im Salon beiträgt. Die Sandwich-Bauweise mit Schaumkern unter der Wasserlinie reduziert die Geräusche im Bootsinneren erheblich. Die Hanse 510 ist im Innenbereich eines der leisesten Segelboote die ich bisher kenne.

 

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Innenansicht der Hanse 510 Tropea mit Salon und grosser Küchenzeile.
 

 

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Im Moment wohl grösstes Inselbett in der 51-Fuss Klasse und grosszügige Staumöglichkeiten.
 

 

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Hanse 510 Tropea: Grösstes Cockpit in der 51-Fuss Klasse, die sich zu einer riesigen Freiluft-Lounge mit den zwei elektrisch absenkbaren Tischen verwandeln lässt. Besonderes und spektakuläres Freiluft-Theater auf dem Wasser.

 

Gab es unerwartete Herausforderungen?

Klimaanlage: Es gab Nachbesserungsbedarf bei der Klimaanlage, von denen es drei Stück an Bord gibt: eine für die zwei Doppelkabinen am Heck, eine für den Salon-Bereich und eine für die Masterkabine im Bug. Klimaanlagen auf Schiffen können bei Welle und Schwell Luft ansaugen, was die Wasserkühlung beeinträchtigt. Ein zusätzlicher Hahn sowie ein automatisches Ablassventil wurden eingebaut, was unser Vercharterer auf Kosten der Werft erledigte.

Geschirrspülmaschine: Ein weiteres Problem war die Geschirrspülmaschine, die nur einmal funktionierte. Der Siphon war aus Sicherheitsgründen zu hoch gebaut, sodass immer Restwasser nach der Reinigung übrig blieb. Dieses Problem soll bei den Winter-Unterhaltsarbeiten behoben werden, da große Teile der Küche demontiert werden müssen, um an die richtige Stelle des Siphons zu gelangen. Trotz der Schwierigkeiten ist die Geschirrspülmaschine sehr effizient und leise, wenn sie funktioniert.

Steuerräder: Die Carbon-Steuerräder sind eine gute Investition, aber es gibt eventuell Probleme mit der Synchronisation oder jemand hat diese manuell manipuliert und ein Knacken unter Ruderdruck. Dies sei dem Kettensystem im Steuerstand geschuldet und soll untersucht und behoben werden.

 

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Spezieller Marine Geschirrspühler (als Wanne) auf der Hanse 510 Tropea. Absolut Top! Leise, effizienter als von Hand und wäscht sehr sauber. Ab dieser Saison soll er auch reibungslos laufen.

 

Leistung und Handhabung

Test unter karstigen Wetterbedingungen: Die Hanse 510 hat sich als äußerst stabil erwiesen. Im September und Oktober konnte ich sie bei Vollzeug, bis zu 40 Knoten Wind und ungewöhnlich steilen Wellen testen. Die Erfahrung war durchweg positiv und hat mir viel Vertrauen in das Segelschiff und die Konstruktion gegeben. Obwohl die Hanse 510 kein Expeditionsschiff ist, würde ich jederzeit mit ihr zu den Kanaren, den Azoren oder über den Atlantik segeln.

Segelleistung: Interessanterweise ist die Hanse 510 mit ihrer Standard Amwind-Segelfläche und der Selbstwendefock im Prinzip untertakelt. Dennoch machen das Design, die Konstruktion und die Qualität der Standard Dacron-Segel die Yacht zu einem schnellen, sportlichen Ocean Cruiser. Die Segel stehen gut im Wind, die Performance ist beeindruckend und die Krängung wird minimiert. Das bedeutet mehr Meilen in kürzerer Zeit und kürzere Transferzeiten.

Geschwindigkeit: Unter Motor erreicht die Hanse 510 bei Marschfahrt und den obligaten maximal 2.300 Umdrehungen meistens 8,4 bis 8,6 Knoten. Unter Segel sind das ebenfalls Durchschnittswerte, wobei sie auch gerne mal im 9-Knoten-Bereich segelt und bis zu 11 Knoten mit entsprechendem Kurs und Welle erreicht. Für eine komfortable 51-Fuß-Cruising-Yacht, die auf Einhandtauglichkeit ausgelegt ist, ist das einfach fantastisch.

Steuerung und Seeverhalten: Die Hanse 510 fährt extrem ausgewogen, lässt sich leicht und präzise steuern und verzeiht auch kleine Fehler. Für einen U-Spant hat sie ein sehr schönes und weiches Seeverhalten in der Welle. Sie krängt viel weniger als andere Schiffe, was für alle Crew-Mitglieder angenehmer ist. Mit einer Grundausstattung von etwas über 16 Tonnen und einem Gesamtgewicht von über 20 Tonnen bleibt sie stabil auf der Wasserlinie. Das moderne Rumpfdesign, das richtige Rigg, die profilierten Segel, der hansetypische L-Kiel mit viel Ballast und das große Gewicht tragen zur hervorragenden Leistung bei. Einfach fantastisch. Bravo Berret-Racoupeau und bravo Hanse Werft!

 

Hanse 510 Tropea Vor Marina Kastela Split Kroatien

Hanse 510 Tropea in der Bucht vor unserer Marina Kastela in Split, Kroatien. Modernstes Yachtdesing von Berret Racoupeau mit positivem Steven und extrem eingeschnürtem Heck mit Chines für gutes Seeverhalten, geringsten Widerstand und Maximierung der Stabilität unter Segel.

 

Wie ist das Handling im Vergleich zu anderen Yachten?

Es gibt 5 Hauptunterschiede zu vielen anderen Yachten, die das Handling der Hanse 510 sehr viel einfacher machen und den Lern- und Spaßfaktor enorm steigern:

Einzelruder: Das Einzelruder spricht extrem gut und schnell an, auch bei langsamer Fahrt und rückwärts. Im Gegensatz zu den heute meist verbauten Doppelruderanlagen, die bei langsamer Fahrt nicht oder teilweise in die falsche Richtung reagieren, ist das Einzelruder besonders in Manöversituationen im Hafen, in der Marina, an der Tankstelle oder beim Ankern von Vorteil. Gerade dann, wenn es eng ist und präzise sein muss, ist es wichtig, dass das Schiff genau das tut, was man will. Abgesehen davon ist das Einzelruder für das gute Gefühl und Emotionen unter Segelverantwortlich, wenn man bei gutem Trimm z.Bsp. die Yacht mit zwei bis drei Fingern bequem sitzend aus dem Steuermannsitz (kinderleicht) steuern kann.

Elektronische Gashebel: Auf jeder Seite des Steuerstands ist ein fein eingestellter elektronischer Gashebel auf Handhöhe installiert. Die meisten Charteryachten sparen hier und bleiben beim Standard, bei dem lediglich ein Gashebel steuerbords am Boden auf Fusshöhe angebracht ist. Dies zwingt Skipper solcher Schiffe, in der Rumpfbeuge zu steuern, sitzend oder akrobatisch mit dem Fuß den Gashebel zu bedienen. Dies führt meistens zu schlechter Übersicht, Unsicherheit und oft zu schlechten Anlegemanövern in Marinas und Häfen sowie zu unschönen Szenen und unfreiwilliger Bespaßung zahlreicher Schaulustiger.

Rumpfdesign: Das sehr moderne Rumpfdesign macht das Boot lebendig und für eine 51-Fuß-Yacht sehr drehfreudig. Es reagiert sehr schnell und gut, was das Handling angenehm macht.

Bugstrahlruder: Ein sehr starkes 24-Volt-Bugstrahlruder mit eigener, ausreichend dimensionierter Antriebsbatterie ist weit vorne verbaut. Es stört unter Segel nicht, da es sich in den Bug versenkt und die Rumpffläche nach Gebrauch glatt bleibt.

Einhandtauglichkeit: Die konsequent auf Einhand ausgelegte Cockpitaufteilung, Schot- und Fallenführung zentral hinten zu den Steuerständen zusammen mit der Selbstwendefock - übrigens eine Erfindung von Hanse Yachts - machen das Manövrieren der großen 51-Fuß-Segelyacht unter Amwind-Besegelung sehr schnell zum Kinderspiel und bedeuten pures Vergnügen für den Steuermann.

 

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Nicht nur das größte Cockpit unter allen Segelyachten von 51 Fuß Größe, sondern auch absolut unverbaut. Wer nicht segelt, wird im Segelbetrieb absolut nicht behelligt. Durch die Einhandausrichtung werden alle Schoten und Fallen unter Deck unsichtbar zentral zu den Steuerständen geführt. Bombastic! 😜

 

Komfort und Ausstattung

Wie zufrieden seid ihr mit der Innenausstattung und dem Komfort an Bord?

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Zwei große und komfortable Doppelkabinen im Heckbereich, trotz Dinghy-Garage, mit viel Licht und Lüftungsmöglichkeiten. 51 Fuß bestens ausgereizt. Oben links der Lüftungsschlitz für die Klimaanlage. Kontrollierte Lüftung auf einem Segelboot ist der absolute Hammer. Nicht nur Luxus, sondern in Bezug auf Feuchtigkeitsreduktion etwas, das ich nicht mehr missen möchte. Auch wenn ich selbst einfach auch sehr gut kann.

 

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Viele versteckte Extras und Superlativen auf der Hanse 510 Tropea. Geräumiger, lichtdurchfluteter Salon mit Küche, mit den wohl meisten Fenstern und größten Lüftungsmöglichkeiten in der 51-Fuß-Klasse. Selbstverständlich sind alle Fensterflächen abdunkelbar, wenn man will, und die Oberfenster haben auch Fliegengitter.

 

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Praktische Pullman/Etagenbett-Doppelkabine auf der Steuerbordseite und damit mindestens Platz für 8 Erwachsene Personen, trotz Eignerversion mit grandioser Masterkabine im Bugbereich. Glücklich, diese Konfiguration gewählt zu haben. Viele Eigner scheinen es mir/uns nachzumachen und die Kunden und Gäste bestätigen die Konfiguration bisher durchgehend.

 

Die Segelyacht ist sehr komfortabel. Vielleicht wünscht man sich unter Segel und Welle Handläufe an der Decke, die sehr hoch ist – wahrscheinlich die höchste Stehhöhe in der 51-Fuß-Klasse. Praktisch wäre es, aber es geht auch so. Der Salon ist so schön, dass es fast eine Schande wäre, die schöne, mit feinstem Tuch umhüllte Akustikdecke damit zu verschandeln. Wie gesagt, es ist kein Expeditionsboot. Die Elektrotoiletten sind jeden Pfennig wert! Auf die Klimaanlage würde ich nicht mehr verzichten wollen – im Sommer, wenn es heiß ist, und um bei Bedarf Feuchtigkeit aus dem Schiff zu bekommen. Ich denke, der Komfort und die Ausstattung lassen keine Wünsche offen. Mir wurde von Profis gesagt, dass Hanse mit der Ausbauqualität wohl einen Zacken zugelegt hat und Richtung Luxus-Anbieter geht.

Und was hat die Hanse 510 Tropea gekostet?

Satte EUR 761'900. Das ist wahrlich ein stolzer Preis verglichen mit Dufour, Sun Odyssey, Beneteau und Bavaria. Und aufgepasst, darin enthalten sind 20% kroatische Mehrwertsteuer. Das sind alleine knapp EUR 130'000, die über unsere kroatische Firma bereits als Ammortisation in die Schweiz zurückgeflossen sind. Der Basis Netto-Preis mit ca. 10% Rabatt hat EUR 404.910 betragen. Es stecken also viele sichtbare und genauso viele unsichtbare Extras und Features im Umfang von über EUR 200'000 in unserer Hanse 510 Tropea. Die sich - wie du aus diesem Bericht entnehmen kann - zu lohnen scheinen. Das Ziel war es nie, mit unserer eigenen Hanse 510 Geld zu verdienen, sondern eher ein Nullsummenspiel - damit eine gute schwarze Null zu schreiben und Geld bei den Charterkosten zu sparen. Also eine sehr viel bessere Segelyacht anbieten zu können zum Preis einer normalen Yacht. Wir hatten selbstverständlich mit unserer relativ jungen, 5 Jahre alten, Segel- und Hochseeschule beschränkte Finanzierungsmittel und haben das Glück, im privaten Umfeld sowie bei Partner-Unternehmen, unsere Yacht zu sehr günstigen Konditionen in der Schweiz zu finanzieren. Ich bin so froh, keine Bavaria, Beneteau, Sun Odyssey oder eine übertrieben voluminös geratene Dufour zu haben, die auf dem Wasser – sorry, wenn ich das jetzt sage – wie ein Witz aussieht und auch nicht wirklich gut segelt. Jedenfalls hatte keine dieser Yachten eine Chance, mit uns auf dem Wasser mitzuhalten. Abgesehen davon finde ich, dass die Ausbauqualität unter Deck bei den genannten Vergleichen an allen Ecken und Enden viel zu wünschen übrig lässt. Nur kleines Beispiel: Die Bodenbretter knarzen dermaßen, dass ein nächtlicher Toilettengang auf solchen Schiffen kaum möglich ist, ohne die gesamte Crew zu wecken. Auch die Bodenbretter der Hanse 510 knarzen teilweise, aber im Vergleich sehr viel weniger und moderat. Die extrem gute Isolation und Akustik sind bemerkenswert gut. Dies ist leider bei anderen Yachten anders. Selbstverständlich kann man die Hanse 510 nicht mit einer Hallberg-Rassy, SWAN, Oyster oder ähnlichen Yachten vergleichen, die auch mindestens 100% teurer sind. Es gibt fast nichts, das ich mir noch gewünscht hätte. Mehr dazu gleich weiter unten.

 

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Grösseres Dhingy - für bis zu 8 Personen - als der Standard auf der Hanse 510 Tropea sowie super praktisch bewährter und für Aufsehen erregender Stab-Elektromotor von Temo (nur auf den von uns organisierten Reisen/Törns erhältlich) . I love it!

 

Gibt es besondere Features, die sich als besonders nützlich erwiesen haben?

Die Dinghy-Garage ist in der 51-Fuß-Klasse einzigartig und extrem praktisch. Das Dinghy nach jedem Gebrauch auf Deck kurbeln zu müssen und zu verstauen, ist nicht nur stumpfsinnig, sondern verbaut die Sicht und entzieht der Crew Liegeflächen bei schönem Wetter. Einziger Wermutstropfen: Die Badeplattform ist dadurch sehr niedrig gebaut und bei schon kleinster Welle oder Schwell klatscht das Wasser hörbar und mit der Zeit störend darunter. Die Dinghy-Garage möchte ich trotzdem nicht missen. Für die Nacht kann man die Badeplattform schließen, was sowieso sicherer ist, da so kaum jemand ungewollt aufs Schiff kommen kann. Das Dinghy praktisch auf Wasserhöhe ins Wasser und vom Wasser in die Garage zu ziehen, geht alleine, einfach und schnell. Der Vercharterer hat mir ohne Aufpreis nicht das Original-Dinghy, sondern ein sehr viel größeres Teil gekauft. Das ist superpraktisch. Die kleinen Beiboote sind sonst immer zu klein. Selbst eine Crew von acht Personen kann, wenn man will, für kurze Strecken und den Transfer an Land darin Platz nehmen. Die Selbstwendefock ist gerade an engen Passagen und Kanälen zwischen zwei Inseln beim Aufkreuzen sehr praktisch und einhandtauglich. Wenden und Halsen werden so – trotz 51-Fuß-Yacht – schnell zum Kinderspiel und sind für das Revier in Kroatien ideal.

 

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Qualitatives und Absolut perfekt stehend profiliertes Lattengroos mit Selbstwendefock von North Sails auf der Hanse 510 Tropea. Bei diesen schieren Anblick schlägt mein Herz jedes mal höher.

 

Auf jeder Seite je eine elektrische Winsch ist meiner Meinung nach ein Muss. Die zweite Winsch habe ich selten benutzt, möchte sie aber trotzdem nicht missen. Die Konfiguration als Eignerversion möchte ich nicht missen. Zwei Kabinen im Bugbereich wären für so ein schönes Schiff schade, da sie klein und höhlenartig wirken. Stattdessen haben wir eine lichtdurchflutete Master-Kabine mit Wow-Effekt, separatem WC und enorm großer Dusche – eine kleine Suite auf dem Wasser. Die Pullman-Kojen (Etagenbetten) auf der Steuerbordseite haben sich bestens bewährt und bieten dem Schiff trotzdem vier Doppelkabinen. Die Skipper-Kabine ist zweckmäßig und funktioniert gut, auch wenn sie nicht den Komfort der Innenkabinen bietet.

Der zweite Kühlschrank im Cockpit ist nicht nur sehr praktisch, sondern viel größer als gedacht. Als das Aggregat des Hauptkühlschranks beschädigt wurde, konnten wir problemlos mit dem zweiten Kühlschrank im Cockpit eine Woche im Sommer segeln, praktisch ohne Komforteinbußen. Gut, wir sind dann schon öfter ins Restaurant gegangen.

 

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Großer Salon mit schierer Küchenzeile. Übrigens ist für Musik mit einer Fusion Sound-Anlage gesorgt, die man im Innen- und Außenbereich über Bluetooth einzeln ansteuern kann.

 

Technische Aspekte

Gab es technische Probleme oder notwendige Anpassungen?

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Praktische Maststufen auf der Hanse 510 Tropea, um das große Lattengroß in den Lazybag hineinzubändigen.

 

Das Lattengroß war anfangs noch etwas starr und ließ sich beim Bergen nicht ohne Weiteres herunter rauschen. Mit Silikonspray an den Mastrutschern (Andys Initiative) rauscht das Groß nun schön herunter. Enttäuschend war, dass bei einer solchen Yacht, abgesehen von den roten Courtesy Lights für die Nacht, keine weiteren Lichter verbaut wurden. Das kann an den herunterfahrbaren Cockpittischen liegen, aber gar kein Licht im Cockpit ist ein klares Manko. Ich finde es enttäuschend, dass die Werft nicht auf eigene Kosten nachbessert. Das hätte ich erwartet. Mir war nicht bewusst, dass keinerlei Licht im Cockpit vorgesehen ist. Problem ist bereits behoben. Wir haben ein Bimini mit stufenlos einstellbarer Lichtleiste produzieren lassen.

 

Was wirst du noch nachrüsten oder denkst du darüber nach?

Fernsteuerung Ankerwinsch: Die Fernsteuerung für die Bedienung der Ankerwinsch ging bei der Bestellung vergessen. Dies kann nicht werftseitig bestellt werden, da in Deutschland verboten. Für mich ganz praktisch um Einhand Ankern zu können. Dies wurde jetzt nachgeholt und verbaut. Ich hoffe, dass die Chartergäste keinen Unfug damit machen.

Badeplattform: Die Badeplattform ist enorm und entsprechend schwer und die Leine für das Aufholen sowie herunter lassen kann über einen Umlenkblock auf die Elektrowinsch gelegt werden. Das geht ganz gut aber die Lösung mit elektrohydraulischem Motor, geht mir nicht aus dem Kopf und wäre sehr viel eleganter. Da die Yacht im Charterbetrieb und mit Hochsee-Schülern arbeitet ist mir das aber zu heiss. Ich weiss aus Erfahrung, das so ein Elektromotor keine Gnade kennt und wenn man zu drückt, dann drückt dieser zu. Sehr oft gehen da angemachte Relingleinen oder Verschlussbolzen vergessen und man reisst alles kapputt. Man muss schon ein sehr achtsamer Skipper sein, damit das nicht passiert. Man muss doch an sehr viele Aspekte als Skipper denken, da gehen solche kleinen Details und gerade nach Manövern vergessen. Dies und die hohen Anschaffungskosten und Folgekosten bei Schäden haben mich bisher davon abgehalten. Würde ich das Boot nur für mich selbst nutzen, hätte ich mir die elektrisch Aufholbare Badeplattform geleistet.

Liegepolster für auf Deck: Bei schönem Wetter und Bedingungen wären die Original-Liegekissen für auf dem Kajütaufbau absolut Klasse. Was mich davon bisher abgehalten hat ist, die gehen, wenn nicht richtig angemacht, schnell im Winde verloren und wo tut man die sperrigen Polster hin, wenn man sie nicht benötigt oder es regnet?

 

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Die schöne Top Segelyacht Hanse 510 Tropea von oben.

 

Was sagen Kunden zu unserer neuen Hanse 510 Tropea?

Die Begeisterung deckt sich bisher mit meinen hier geschilderten Erfahrungen, auch wenn dies nicht immer in diesem Detailierungsgrad formuliert wird. Auch in Häfen und Marinas zieht unsere Hanse 510 viele interessierte und begeisterte Blicke auf sich. Wir bekommen viel Zuspruch und Komplimente, zum Beispiel auch von Eignern von Yachten wie Solaris und Grand Soleil, die ihre eigene exklusive Klasse von sportlichen Luxus-Cruisern bilden.

 

Was hältst du von den hier besprochenen Punkten und was würdest du dir an einer solchen Segelyacht wünschen?

Hast du Fragen zu den Aspekten, die wir hier beschrieben haben, oder fehlt dir etwas? Schreib uns deine Fragen und Meinungen im Kommentarfeld! Wir freuen uns über deinen Kommentar und beantworten gerne jeden Feedback.

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